Seminar: Coaching mit Kindern

Heute ist Sonntag, und ich freue mich schon sehr darauf, meinem 10jähringen Sohn bei seinem ersten Volleyballturnier anzufeuern!
Endlich hat er DIE Sportart entdeckt, die seine Leidenschaft entfacht :-)

Bevor es aber dorthin losgeht möchte ich gerne noch die letzten beiden Tage etwas reflektieren. 
Das letzte Modul für den Lerntrainer fand am Freitag und Samstag in Krems statt. 
Diesmal ging es konkret darum, wie es sich unterscheidet, ob man Erwachsene oder Kinder coacht. 
Denn es kann schon mal vorkommen, dass ein Kind zum Lerntraining kommt, weil es nicht gut in Mathe ist (was auch immer "nicht gut" bedeutet, aber sagen wir mal, die Note für unser Schulsystem reicht nicht aus) - und dann kristallisiert sich vielleicht aber heraus, dass das einfach ein Glaubenssatz da ist: "Meine Mama konnte schon kein Mathe und deshalb kann ich es auch nicht. Ich werde das nie schaffen!" 
Öha, da ist ja nicht nur EIN einschränkender Glaubenssatz zu finden, sondern sogar schon zwei!

Auch darum geht es im Lerntraining!
Das das Kind wieder erfährt, wie wertvoll es ist und dass es ganz, ganz viele Sachen bereits sehr gut kann! Und das eine - das kriegen wir auch noch hin. Dafür gibt es immerhin ganz viele Methoden und Tricks.

Ist der Selbstwert wieder gestärkt, lässt sich auch das Lernen viel leichter lernen. 

Unser ganzes Schulsystem ist leider immer noch extrem leistungsorientiert. Fehler müssen ausgemerzt werden oder werden vielleicht sogar bestraft, Stärken oft nicht genug gewürdigt.
Ich bewundere jede Lehrerin und jeden Lehrer, die/der diesen Spagat schafft!
Einerseits, den geforderten Stoff "irgendwie in die Kinder reinzubekommen" in der Zeit, die zur Verfügung steht, und andererseits, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu erkennen und zu fördern.

Ich als Lerntrainerin kann hier unterstützen, wofür in der Schule die Zeit nicht reicht. Ich stelle mir eine wundervolle Kooperation mit Schulen vor, in der Lehrer an Lerntrainer herantreten, wenn es Engpässe gibt. Es ist eine Chance, mit dem Kind ohne Stress und individuell Strategien zu erarbeiten, um das Lernen zu erleichtern.
Grade bei Kindern mit Dyskalkulie oder Lese- und Rechtschreibschwäche gibt es tolle Erfolge!

Hausübungszeiten können reduziert werden.
Bitte... ich habe vorgestern erfahren, dass lt. Statistik ca. 20% der Volksschulkinder in Österreich zwei Stunden oder länger an ihren Hausübungen sitzen! Ich bin fast vom Sessel gekippt!
Das kann doch echt nicht sein und so nebenbei, es bringt ja auch nichts. Welches Kind in diesem Alter kann sich denn so lange konzentrieren?

Es geht auch anders.

In den nächsten Beiträgen möchte ich gerne einen kleinen Einblick in die Methodenwelt des Lerntrainings geben.

Lest gerne mit!

Bis dahin alles Liebe,
Martina

PS: Beim Lerntraining kann man unglaublich viele Materialien einsetzen - deshalb ist auch die Wahl meines Beitragsbildes auf eine kleine Auswahl an Ideen für ebensolche Materilalien gefallen :-)
Denn - und das ist überhaupt das aller wichtigste!!!!: Lernen kann Spaß machen!!!!